Wir haben uns bewusst für einen Altbau entschieden. Nicht weil man heute nicht mehr so bauen kann, wie früher, sondern weil dort wo wir wohnen wollen, die Stadt schon gebaut ist. Darmstadt – ist voll. Ohne den Abriss eines alten Hauses entsteht hier kaum noch ein Neubau. Aber warum abreißen, wenn man eine gute Substanz hat?
Aber wie bewertet man eine Bausubstanz. Und wie findet man die gute unter vielen schlechten? Hilfreich für jeden Interessierten ist dabei Literatur. Hier kann man sich darüber informieren, worauf zu achten ist und welcher Blickwinkel hilfreich für eine Einschätzung der Immobilien ist. Und welche Rahmenbedingungen man sich beim Kauf eines Altbaus beachten sollte?
Literatur für Altbauten
Obwohl wir selbst als Architekten schon ein breites Spektrum an unterschiedlichen Neubau- und Bestandsprojekten gesehen und mit geplant haben, ist die Aufgabe des Hauskaufs für uns neu. Auch für uns heißt dabei der erste Schritt: Einarbeiten. Wir selbst haben uns als erste Literatur mit 5 Büchern eingedeckt, die unterschiedliche Blickwinkel auf Bestandsimmobilien haben:
1) Ihr Weg zur Wohnimmobilie der Verbraucherzentrale
2) Kosten- und Vertragsfallen beim Immobilienkauf der Verbraucherzentrale
3) Das gebrauchte Haus der Stiftung Warentest
4) Kauf eines gebrauchten Hauses der Verbraucherzentrale
5) Atlas Sanierung der Edition DETAIL
Vieles wird über den Hauskauf geschrieben. Das meiste folgt einem ähnlichen Ansatz: Kosten, Termine, Verantwortlichkeiten. Das ist alles wichtig und richtig – es führt aber keineswegs zu der richtigen Entscheidung. Denn diese entsteht über Qualitäten: Kann ich mir das Leben in diesem Haus vorstellen? Bietet es die Chance auf einen sich wandelbaren Grundriss? Welche Chancen bietet das Objekt? Haben die Vorbesitzer das Objekt gut entwickelt oder muss viel zurückgebaut werden?
Hilfreich für Bauherren ohne Bauhintergrund ist dabei vor allem das Buch „Das gebrauchte Haus“ der Stiftung Warentest. Es zeigt anschaulich, welche Schritte in Zukunft auf einen zukommen und welche Entscheidungen zu treffen sind. Für uns war es jedoch zu wenig bauspezifisch und gab zu wenig gestalterische Ideen für einen Altbau. Hier ist man mit den „Atlas Sanierung“ der Edition DETAIL bestens aufgestellt. Er beschreibt grundlegende Aufgaben der Sanierung sowie typische Probleme von Gebäuden nach Baualtersklasse.
Damit man im Besichtigungs-, Kauf- und Planungsprozess nichts Wichtiges vergisst, hilft vor allem „Kauf eines gebrauchten Hauses“ der Verbraucherzentrale mit vielen einzelnen Checklisten. Vorher sollte man aber seinen eigenen Finanzrahmen genau ermittelt und Sicherheiten eingeplant haben.
Aber auch wir selbst stellen einige Informationen bereit – z.B. für die Begehung. Und wir schildern unsere Erfahrungen bei der Begehung des später von uns gekauften Altbaus.