Viele Deutsche sind davon überzeugt, dass sie geborene Heimwerker sind. Auf der Suche nach „unserem“ Objekt haben wir viel gesehen. Viele Instandhaltungsmaßnahmen waren dabei falsch, schlecht oder einfach naiv gemacht. Erschreckend viel! Als bildliche Untermalung dazu ein Bild einer „gedämmten“ Dachraumtür mit einem herrlichen Detail zum Anschluss der Türklinke.
Bei der Suche nach einem geeigneten Objekt haben wir um „verbastelte“ Objekte bewusst einen großen Bogen gemacht. Zu groß ist hier die Gefahr, dass an versteckten Stellen nicht logisch nachvollziehbare Schadenspotenziale schlummern. Besonders erschreckend war es dabei, wenn uns schlechte Lösungen als Gute präsentiert wurden. Was leider auch nicht selten vorkam.
Besonders aufpassen sollte man bei konstruktiven Problemen wie Rissen, beim Thema Elektro, im Dachbereich im Holzbau oder bei Innenverkleidungen. Ein wichtiger Blick gilt auch der Feuchte im Keller.
Heimwerken mit Liebe und Verstand
Jeder der gerne selbst an seinem Haus arbeiten möchte, sollte seine Fähigkeiten bewusst überprüfen. Ist das angestrebte Projekt mit den eigenen Fähigkeiten nicht schaffbar, muss es letztendlich zu Frust und Unzufriedenheit führen. Eine einfache Überprüfung für jeden Heimwerker steckt dabei in der Frage: Warum löse ich das Problem so? Bei einer Antwort, die in etwa heißt: Weil ich es technisch anders nicht hinbekomme, hat man in der Regel schon einen großen Teil an potenziellen Lösungen verpasst – und damit meist auch die Richtige!
Gleichzeitig sollte man auch den Mut haben, sich selbst zu fordern und neue Projekte anzugehen. Denn das Arbeiten im Bestand führt zu einem besseren Verständnis des Hauses. Und viele Arbeiten sind durch Videos (z.B. auf YouTube) so gut dokumentiert, dass man auch Erstlingswerke schön hinbekommen kann. Manche Arbeiten von Amateuren werden dabei sogar besser als die von Profis. Denn Zeit spielt hier nicht so eine große Rolle und häufig wird auch viel Liebe in die Umsetzung gesteckt.