Dämmen hat einen eher schlechten Ruf. Dabei ist dies eigentlich gar nicht belegbar. Es geht hier mehr um Empfindungen der Hausbesitzer, die sich kritisch über ihre Wärmedämmung äußern. Und viele Fachkundige, die daraus mitunter ein physikalisches Rätsel machen. Unter fachlich wenig bewanderten Journalisten sind solche Personen wiederum sehr beliebt – immerhin kann man dem Volk damit aus der Seele schreiben.
Hilfreich ist das jedoch nicht. Denn sucht man im Internet tatsächlich nach dokumentierten, negativen Beispielen wird es leider schon schnell dünn. Ja – es gibt viele Stimmen, die von einzelne Problemen berichten. Im Kern geht es dabei in der Regel um Wärmedämmverbundsysteme (WDVS). Ob und wie diese aber tatsächlich mit der Wärmedämmung selbst zusammenhängen, wird in der Regel aber gar nicht erst geprüft. Die Wärmedämmung wird gleich verteufelt.
Tatsächlich ist Wärmedämmung aber ein entscheidender Baustein einer erfolgreichen Sanierung. Was aber ist das Positive, wenn man dämmt?
Wärmeschutz
Dämmung hilft, damit Wärme die im Haus ist, geht nicht verloren. Dabei spart Wärmedämmung Energie über den gesamten Nutzungszeitraum – also mindestens für die kommenden 40 bis 50 Jahre. Auch wenn kostentechnisch bei anderen Maßnahmen eine schnellere Amortisation stattfindet – langfristig gibt es kaum eine bessere Investition.
Sommerlicher Wärmeschutz
Wärmedämmung hilft dabei auch im Sommer. Durch die geringere Aufheizung der Speichermassen im Haus bleibt es auch im Sommer behaglich. Die typischen überhitzten Dachbereiche, in den Schlafen zur Qual wird, entfallen. Der Wohnkomfort steigt deutlich.
Robustheit
Da die Wärmedämmung auf bauphysikalischen Effekten beruht, ist sie robust. Sie bedarf also keiner dauerhaften Wartung oder ähnliches. Sie leistet anstandslos ihren Dienst für den Bauherren. Und sie spart ihm weit mehr ein, als nur Betriebsenergie – denn durch die Senkung des Wärmebedarfes kann die Heiztechnik kleiner dimensioniert werden. Ebenso kann die Wärmeübergabe an den Raum – also Heizkörper oder Fußbodenheizung deutlich kleiner ausfallen. Da z.B. ein großer Kessel in Herstellung und Wartung teurer ist, müssten diese Kosten bei der Investition für die Wärmedämmung mit berücksichtigt werden. Da es aber schwierig ist, all diese einzelnen Abhängigkeiten einzeln zu eruieren und damit immer nur ein projektbezogenes Ergebnis entsteht, gibt es herzu selten Zahlen.
Schutz vor Feuchteschäden
Bauphysikalisch richtig montiert, bietet Wärmedämmung darüber hinaus einen Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmel. Eigentlich spannend, dass allgemein eher eine andere Folgerung besteht – nämlich das Dämmung mitunter zu Feuchteschäden führen könne. In Realität sind hierbei aber entweder nur bestehende Probleme aufgedeckt. Ein Beispiel ist etwa ein feuchter Keller nach Aufbringung einer Wärmewämmung im Sockelbereich. Hier kann aber nur die schon vorher vorhandene Feuchte nicht mehr so schnell austrocknen.
Besonders relevant sind auch einbindende Bauteile wie Schornsteine, Wände die im Außenraum auslaufen oder andere Vorsprünge. Ist die wasserführende Schicht der Wärmedämmung nicht richtig ausgeführt, so kann z.B. Schlagregen die Dämmung hinterlaufen. Mit entsprechenden Folgeschäden. Ähnlich verhält es sich, wenn bei WDVS Fugen zwischen den einzelnen Dämmplatten aufreißen. Das Problem ist aber hierbei nicht die Wärmedämmung, sondern die Bauausführung im Detail. Dämmung schützt also, muss aber auch mit besonderer Sachkenntnis verarbeitet werden. Je mehr Funktionen eine Schicht dabei gleichzeitig erfüllen muss, desto höher werden diese Anforderungen. Ein Grund, warum Fassaden mit vorgehängter, wasserführender Schicht unabhängig vom schützenden Material typischerweise länger halten, als WDVS.
Verbesserter Schallschutz
Wärmedämmung auf der Fassade führt auch zu einem verbesserten Schallschutz gegen Lärm im Außenraum. Denn durch die Dämmung entsteht an der Fassade besonders bei WDVS ein sogenanntes Masse-Feder-Masse System. Straßenlärm beeinflusst den Innenraum dann deutlich weniger. Gepaart mit neuen Schallschutzfenstern kann hier auch an vielbefahrenen Straßen eine heimelige Atmosphäre entstehen.
Wärmedämmung als neue gestalterische Chance für das Haus
Dämmung reduziert auch nicht die gestalterische Vielfalt. Im Gegenteil: es gibt viele verschiedene Lösungen für die Installation (z.B. Vorsatzschalen, Fertigbauteile, WDVS) und eine Vielzahl an Produkten, die auch für historische Gebäude eine gute Gestaltung ermöglichen. Die planerische Auseinandersetzung ist eher eine Chance, das Haus wieder auf einen modernen Stand zu bringen. Natürlich gibt es auch bauhistorisch wertvolle Fassaden. Da diese aber nur etwa 5% des Deutschen Gebäudebestandes ausmachen, kann die Mehrzahl der Fassaden natürlich gedämmt werden.
Klimaschutz
Wärmedämmung bietet dabei neben der Kosteneinsparung im Betrieb auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Einerseits ermöglicht sie in der Regel, dass durch den geringeren Energiebedarf des Gebäudes lokale erneuerbare Energiequellen stärker im Energiekonzept verankert werden können. Andererseits ist jede nicht für Wärme ausgegebene Kilowattstunde auch eine direkte Minderung des CO2-Ausstoßes. Und damit ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
Gute Ökobilanz
Dass Wärmedämmung dabei aufwendig in der Herstellung ist stimmt zwar, aber bei heutigen Dämmstoffen liegt die energetische Amortisation bei wenigen Wochen (für regenerative Dämmstoffe) bis hin zu etwa 2 Jahren (für aufwendige Dämmstoffe auf Basis fossiler Rohstoffe). Will heißen, die Energie die in der Herstellung reingesteckt wurde, hat man schnell wieder raus.
Gebäudewert
Maßgeblich ist aber vor allem der Gebäudewert. Denn Wärmedämmung gehört wegen des Bauteilschutzes und damit der längeren Haltbarkeit des Gebäudes und aufgrund der hohen Energiepreise zu einer der wichtigsten Maßnahmen, um den Wert einer Immobilie zu erhalten. Gerade mit der Einführung des Energieausweises zeigt sich hierbei mittlerweile auch einen höheren Wiederverkaufswert von Immobilien mit niedrigen Energiebedarfen – sowohl für Neubauten und Bestandsimmobilien.
Danke für die guten Informationen zum Wärmedämmverbundsystem. Vorsatzschalen an Altbauten sind in der Tat eine Möglichkeit auch am Altbau Dämmung gut aussehen zu lassen. Bekannte konnten das an ihrem Haus selbst erleben.
Für den Altbau wie unser Elternhaus ist die Dämmung eine Lösung. Im Außenbereich ist die aber nicht erlaubt, denn das ist der Fall eines denkmalgeschützten Gebäudes. Es bleibt nur die Innendämmung. Die Wahl fiel auf die Hartschaumplatten. Wir hoffen vom Herzen auf die Verbesserung des Energieverbrauchs und einen sicheren Schutz vor Schimmel. Sinnvolle Anregungen, danke!
Seitdem wir unser Haus gedämmt haben ist es im Sommer viel Kühler. Wegen des Effektes, den sie hier so gut beschrieben haben. Anhand der Abrechnung kann ich ja außerdem sehen, dass wir nun einiges an Heizkosten sparen. Ich kann die kritischen Stimmen auch nicht verstehen.
Dass eine gute Dämmung auch im Sommer vor Hitze schützen kann, ist ein guter Ansatzpunkt. Vor allem in unserem Dachgeschoss wäre das wirklich notwendig. Ich werde mich zur passenden Isoliertechnik auf jeden Fall informieren.
So eine neue Wärmedämmung für das haus wäre schon wirklich sehr gut. Gerade wenn es zu kalt ist in dem kleinen Haus wird es Zeit sich darüber mal Gedanken zu machen. So eine Veränderung am haus kann auch mal etwas gutes bedeuten.
Wärmedämmung ist wirklich sehr wichtig. Deswegen finde ich es unerlässlich das man das ganze auch nachhaltig macht. Denn schließlich muss auch beim Dämmen die Umwelt nicht unnötig weiter verschmutzt werden.
Eine Wärmedämmung ist meiner Meinung nach wirklich wichtig, da man einiges an Energie sparen kann. Klar vielleicht kostet es etwas um sein Heim dämmen zu lassen aber ich denke auch, dass man so Geld im Endeffekt sparrt.
Bin sehr dankbar für die Tipps zu der Wärmedämmung! Meine geerbte Hütte kann dadurch recht einen neuen Look bekommen und dazu auch für den Winter vorbereitet werden. Möchte schon in den eigenen vier Wänden überwintern. Die längere Haltbarkeit des Gebäudes muss doch, wie es geschrieben steht, im Vordergrund bei den Sanierungsarbeiten stehen.
Um nachhaltiger zu leben möchte ich Energie einsparen. Die Sanierung unserer Fassade steht ohnehin bevor, weshalb ich die Aufwertung der Dämmung in Erwägung ziehe. Das eine ordentliche Dämmung über 40-50 Jahre funktional ist, überzeugt mich davon hierbei auf Qualität zu setzen und mehr Geld in die Hand zu nehmen. Vielen Dank!
Ich wohne im Zentrum meiner Stadt und kann manchmal laut werden. Wir werden bald eine unsere Fassade sanieren und eine Dämmung einbauen. Wir werden auf jeden Fall gut geschützt gegen Lärm und Energieverschwendung. Danke für den Beitrag!
Mein Haus ist ziemlich alt geworden und ich habe an eine Fassadendämmung gedacht. Ich möchte mich allerdings weiter darüber informieren, um eine richtige Wahl zu treffen. Deinen Beitrag finde ich sehr informativ und hat mir einen guten Überblick über das Thema angeboten. Danke!
Ich denke, dass hinsichtlich der erfolgreichen Sanierung auch die Verbesserung der Wärmedämmung integriert sein sollte. Wie Sie bereits erwähnen, trägt eine Dämmung ebenso zum Schallschutz bei. So beeinflusst der Straßenlärm weniger den Innenraum. Vielen Dank.
Danke für die Erwähnung, dass die Dämmung einen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Ich versuche, bessere Wege zu finden, mein Zuhause umweltfreundlicher zu gestalten. Ich denke, ich werde eine Dämmung für mein Haus in Betracht ziehen.
Mir war gar nicht bekannt, dass Dämmung einen schlechten Ruf hat. Wie Sie aber sagen, amortisiert sich die Investition ins Dach nach einigen Jahren. Durch Ihren Blog sind wir auf die Idee gekommen auch unser Dach mit Wärmeschutz besser auszustatten.
Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Dämmung. Mein Nachbar muss sein Dach renovieren lassen, da es im Winter zu viel Wärme entweichen lässt. Gut zu wissen, dass man durch eine gute Dämmung die Energiebilanz verbessert und somit auch etwas für den Klimaschutz tut.
Ich wusste gar nicht, dass die Dämmung ein entscheidender Baustein einer erfolgreichen Sanierung ist. Allerdings wäre es wirklich ein Vorteil, wenn das Parkett unter meinen Füßen gedämmt wäre. Ich höre jeden Schritt der Nachbarn über mir und genauso geht es dem unter mir vermutlich auch.