Ende November gab es von uns den letzten Post. Das ist lange her. Seitdem haben wir uns intensiv auf unseren Umzug zwischen den Jahren vorbereitet. Wir haben gekämpft, um das Haus überhaupt in einen für einen Bezug akzeptablen Zustand zu bringen. Wir sind umgezogen. Wir haben in der alten Wohnung die notwendigen Schönheitsreparaturen durchgeführt. Und wir haben die neuen Räumlichkeiten schrittweise in Beschlag genommen. Nun sind wir angekommen!
Ende November war dabei vieles noch nicht so, wie wir uns das erhofft hatten. Bis hierhin hatten wir fast alles selbst gemacht. Um aber den Termin halten zu können, mussten wir Handwerker für das Projekt gewinnen. Und das entsprechend kurzfristig. Glücklicherweise konnten wir auf einige Empfehlungen von Freunden zurückgreifen. Und so innerhalb einer Woche Klarheit für „Das Team“ bis zum Einzug schaffen.
Auszug, Umzug, Einzug
Die Phase November, Dezember kann man dabei gelinde gesagt als Kampf zwischen den Fronten bezeichnen. Einerseits galt es Kisten zu packen, andererseits noch wichtige Maßnahmen im Haus umzusetzen. Nicht alles, das wir uns vorgenommen haben, haben wir dabei am Ende auch umsetzen können. Es fehlt z.B. noch heute der Ausbau der ehemaligen Gästetoilette zur Garderobe. Dafür haben wir aber alle für uns wirklich wichtigen Schritte umsetzen können. Bei einem so großen Schritt wie dem Einzug in den eigenen Altbau ist aber die Anpassung der Wunschvorstellung an die Realität eine wichtige Aufgabe. Und so sind wir heute dennoch zufrieden. Besonders wichtig war dabei, im Obergeschoss noch die alten Bodenbeläge zu entfernen und mit OSB-Platten einen neuen Rohfußboden herzustellen. Ergänzt durch die nun installierte Zentralheizung konnten wir so zwei beheizte Räume erstellen, in dem wir auch die aktuell nicht genutzten Möbel sicher aufbewahren können.
Für den Umzug haben wir dann Kisten und Möbel den einzelnen Räumen zugeordnet, so dass sich dort eigenständig eine Ordnung ergeben würde. Das hat zwar nur teilweise geklappt. In der Folge haben wir trotzdem Vieles gesucht. Aber ohne die Maßnahme hätten wir vermutlich noch weit mehr suchen und noch einmal umräumen müssen. Und nichts ist in dieser Phase mit der grundsätzlich fehlenden Zeit ärgerlicher, als sich an eigentlich Unnötigem aufzuhalten. Wirklich schwierig war es z.B. nach dem Umzug, sich für die Schönheitsreparaturen der alten Wohnung zu motivieren. Denn im Wissen darum, dass noch viel am Altbau zu tun ist, hätte man natürlich gerne lieber dort seine Arbeitskraft investiert.
Einzug und dann – Langsam angekommen!
Der Januar lässt sich dann als heimatloser Monat beschreiben. Das Ablösen vom Alten und das langsame Inbeschlagnehmen des Neuen ist ein Prozess. Die ersten Nächte nur auf einer Matratze schlafend. Zwischenzeitlich war weder Telefon oder Internet verfügbar. Die formal wichtigen Schritte waren dabei ummelden, das Bett und der Kleiderschrank, dann das Sofa und der Fernseher, dann der Esstisch und schlussendlich die Küche. Wichtiger für uns war aber das Emotionale: Wie haben wir uns gefreut, als wir erstmalig unter „Wir fahren nach Hause!“ unseren Altbau verstanden haben. Und wie schrittweise mehr Funktionalität im Haus entstand.
Da für uns die Küche der zentrale Ort des Hauses ist, war dann das erste Kochen das wirkliche Ankommen. Dazu musste zunächst einmal die Küche aufgebaut werden. Neuen Geräte und die Spüle waren anzuschließen, neue Schränke einzubauen und alte anzupassen. Die Arbeitsplatte zuzuschneiden und einzubauen. Das Auflösen der „Bauküche“ und das erste Kochen ist nun drei Tage her. Seit einem Tag läuft die Kaffeemaschine.
„Hey, das sieht ja schon aus wie ein richtig eingerichtetes Zuhause mit der Uhr!“ war heute Abend ein Satz, der bei mir hängen geblieben ist. Stimmt! Die besagte Uhr ist übrigens etwa 180 Jahre alt. Altes ist auch heute noch zeitgemäß. Und vieles von „Damals“ hat im Vergleich zu Neuen eine wirklich hohe Qualität. So wie hoffentlich bald mehr und mehr unser neu gedachter Altbau.