Seit drei Monaten wohnen wir nun zuhause. Zwar nur auf etwa 50% des zukünftigen Wohnraums – trotzdem leben wir uns schrittweise weiter ein. Möbel werden aufgebaut, ausprobiert und teilweise wieder abgebaut. Bilder werden aufgehängt. Vorhangstangen montiert und Vorhänge angebracht. Wir haben in der Küche das Thema Müll gelöst und eine Mülltonne so fest unter die Spüle gedeut, dass der Abfluss undicht wurde. Also reparieren. Das meiste unserer Maßnahmen findet aktuell noch im Innenraum statt. Seit dem letzten Wochenende ist aber auch der Garten in der „Sanierung“. Wir sind uns zwar an vielen Stellen noch nicht sicher, wie es später genau aussehen wird. Mit unserer bisherigen Planung ist aber klar, welche Bäume, Sträucher und Gartenelemente in Zukunft nicht mehr zum Garten passen. Denn wir wollen mehr Vielfahl in Flora und Fauna. Zeit für einen Frühjahrsputz im Garten.

Bäume & Sträucher entfernen
Um es kurz zu machen, unsere Thuja-, Wacholder- & Kirschlorbeer-„Wüste“ ist Geschichte. Ein Geschenk, neben dem hier recht sandigen, wenig steinigen und leichtem Boden war ein Seilzug, denn wir uns aus der Nachbarschaft leihen konnten. Mit ihm haben wir auch die Wurzeln aus dem Boden gezogen. Dazu muss man die Wurzel inkl. Stamm nur etwa einen Meter stehen lassen und hieran den Seilzug befestigen. Der Zug gegen eine andere Wurzel lässt dann entsprechende Kraft walten.
Natürlich erwischt man bei einer solchen, kraftstrotzenden Vorgehensweise auch andere Pflanzen, die erhalten werden sollen. Bei uns waren das vor allem Frühjahrsblüher wie Krokusse, Hyazinten und Tulpen. Soweit möglich haben wir sie gerettet und aufgrund der noch nicht ganz klaren Gartengestaltung in zwei große Pflanzschalen verpflanzt. Hier können sie fröhlich blühen und Kraft sammeln. Im nächsten Jahr werden sie sicher ihren Platz gefunden haben.
Platz für Neues schaffen
Im Garten aufräumen schafft Platz. Platz für Neues. Wir haben dazu eine Vorstellung unseres zukünftigen Gartens als Cottage-Garten. Dazu bedarf es in dieser Pflanzperiode noch die strukturgebenden Pflanzen. Und das sollen vor allem lokaltypische Obstbäume und rankende Pflanzen werden.
Aber was sind die richtigen Sorten? Wie sieht das lokale Angebot aus? Und was muss man darüber hinaus wissen? Klar haben wir uns eingelesen in das Thema. Aber meist ist es besser, sich Rat von Fachleuten zu holen. Also nicht in den Bau- oder Pflanzenmarkt sondern zu ausgewiesen Gärtnereien.

Zwei davon haben wir am Wochenende angesteuert. Und spannende Information sammeln können. Besonders hilfreich: Der lokale Sandboden ist bei Äpfeln nicht optimal geeignet für die typische Verendelungsunterlage M 9. Eine robustere leicht wüchsigere Unterlage ist dabei M 26, die lokal besser geeignet scheint. Und unser Ziel – Obstbäume als Spalier – lässt sich durch die Erziehung von Busch-Bäumen gut erreichen. Nun ist die Einkaufsliste schon fast fertig.
Fast im Vorbeigehen haben wir auch noch eine „Erinnerung“ an eine weitere besondere Pflanze bekommen. Die Hainbuche, die auch im Winter ihr Laub hält und sich daher besonders für Hecken eignet. Auch sie ist am Wasserplatz eingeplant.
