Manchmal entsteht aus Hobby mehr. Mehr als nur das eigenen Erleben und die eigenen Freude. Bei uns ist das die Kunst – sie hat in den letzten Monaten zu vielen denkwürdigen Erlebnissen geführt – und uns und viele andere bereichert. Und sie wird in die Kunst-Ausstellung: „Gemalt und vergessen – eine Zeitreise“ münden.
Idee der Kunst-Ausstellung
Im Rahmen eines beruflichen Projekts in Stuttgart entdeckten wir bei einem Projektpartner die gemeinsame Liebe zum Alten. Und die gemeinsame Liebe zur Kunst. Erste Gespräche machten neugierig. Unsere Kunstsammlung bekam plötzlich Aufmerksamkeit. Unsererseits und andererseits. Denn im aktuellen Umbauprozess sind viele der Arbeiten demzufolge im Keller eingelagert und hoffen darauf, dass unsere Sanierung endlich abgeschlossen und die vielen weißen Wände wieder mit Gemälden gefüllt werden. Den Raum im Keller unseres Hauses nennen wir dabei selbst die „Gurlitt-Kemenate“. Eine Anspielung an den „Schwabinger Kunstfund“ von Anfang 2012 und die Vorstellung, wie das Kunstlager damals ausgesehen haben könnte. Das ist natürlich nur Fiktion – aber irgendwie eine Reizvolle. Sie hat etwas Geheimnisvolles.
Schrittweise entstand dann die Idee, ein Teil der Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir stöberten gemeinsam im Keller. Suchten alle Bilder durch. Griffen nach dem, was uns anregten. Oder die Bilder, die einfach eine schöne Geschichte haben. Fragten uns, was denn nun das Besondere daran sei? Oder wie man bei einer Präsentation vorgehen sollte? Wir gestalteten einen Bilderteppich.

Wir breiteten die Bilder aus, ließen uns von Altersspuren anregen, kombinierten das Unkombinierbare.

Vision
In der Folge entwickelte sich ein Bild einer Ausstellung, die gar nicht das Bild, sondern den Betrachter in den Vordergrund rückt. Die einfach Spaß macht. Die einen Rahmen bietet, um sich unvoreingenommen mit Kunst auseinanderzusetzen. Die eher Happening als Ausstellung ist – oder vielleicht ein Ausstellungs-Happening.
Einen genauen Termin gibt es noch nicht – klar ist aber, dass die Ausstellung: „Gemalt und vergessen – eine Zeitreise“ Anfang 2020 stattfinden wird. Was es gibt, ist Textarbeit: der Text, der den Inhalt der Ausstellung beschreibt. Der Neugier schürt und Erwartungshaltungen gar nicht erst aufkommen lässt. Um offen zu sein.
Die Vision begeistert
Unsere eigene Faszination teilen wir dabei mit Freunden. Und stoßen auf Resonanz. Einige der Bilder regen Kollegen zu Musik an. Zu sechs Objekten entstand so ausstellungseigene musikalische Interpretationen. Wie sie klingen? Wir sind selbst gespannt.
Wie alles Alte haben die Bilder auch einen eigenen Geruch – eine Mischung aus dem Muff von Jahrzehnten Wohnzimmer oder Keller und Ölfarbe. Auch hier enstand eine ausstellungseigene geruchliche Interpretation. Wie sie riecht? Wir sind selbst gespannt.
Letztlich bleibt die Ausstellung selbst – wie sie werden wird? Wir sind selbst gespannt. Bei einem aber sind wir uns sicher: menschlich, warmherzig und anregend. Wir freuen uns darauf!
Daten zur Kunst-Ausstellung
April 2020 – leider auf unbestimmte Zeit verschoben
Raum & Rahmen: Oliver Sorg, Zeitkapsel, Stuttgart Heslach
Blick: Franziska & Martin Zeumer
Klang: Ole Fach
Geruch: Georges Wagner